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DIHK-Umfrage: Abwärtstrend bei Ausbildungsverträgen gestoppt

DIHK Umfrage
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Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat erneut die Betriebe zur Ausbildungssituation online befragt. Diese sehen leichte Verbesserungen bei der Besetzung ihrer Ausbildungsstellen, die Situation bleibt aber weiterhin schwierig.

Denn nach wie vor blieben in jedem dritten Betrieb, also 32 Prozent (2017: 34 Prozent) die Ausbildungsplätze unbesetzt. Fast die Hälfte (47 Prozent) wünscht sich realistischere Berufsvorstellungen bei den Jugendlichen, um besser ausbilden zu können. Hier sollte insbesondere an den Gymnasien praxisorientierter auf Beschäftigungsperspektiven, Gehälter und Karriereoptionen in der Beruflichen Bildung vorbereitet werden.

Stärkung der Berufsschulen

Auch mit der Berufsschule wünschen sich 37 Prozent der Unternehmen eine bessere Zusammenarbeit, vor allem, wenn es um die Abstimmung von schulischen und betrieblichen Lehrinhalten geht. Ein Drittel der Ausbildungsbetriebe klagt über weite Entfernungen zur Berufsschule und wünscht sich kürzere Wege (oder zumindest nicht noch längere) sowie den Erhalt von Berufsschulstandorten. Auch Alternativen wie virtuelle Klassenzimmer oder flexiblere Klassengrößen sollten von der Politik gefördert werden.

IT-Kompetenz und Selbstständigkeit gefragt

Wichtiges Merkmal für die Einstellung jetzt und in Zukunft sind für 77 Prozent der Betriebe die IT-Kompetenzen der Jugendlichen. Auch Kommunikationsfähigkeiten, strukturiertes Arbeiten und Selbstständigkeit gewinnen an Bedeutung. Deshalb setzt jedes zweite Unternehmen auf Azubi-Projekte, Zusatzqualifikationen und Seminare. Mit der Teamfähigkeit ihrer Azubis sind die Betriebe bereits sehr zufrieden. Aber wie gut passen die aktuellen Ausbildungsberufe in die digitale Zukunft? Drei von vier Unternehmen meinen, dass ihre jetzigen Ausbildungsberufe auch mit dem digitalen Wandel gut den betrieblichen Bedarf abdecken und zukunftsfähig sind.

Anteil Geflüchteter als Azubis steigt

Um den Bedarf an Azubis zu decken, greifen 16 Prozent (2017: 14 Prozent) verstärkt auf Geflüchtete zurück. Insbesondere die Gastronomie und das Bau- und Verkehrsgewerbe haben ihre Bemühungen hier überproportional verstärkt. Allerdings sind sich alle Beteiligten darüber einig, dass Grundvoraussetzungen wie Deutschkenntnisse und eine gesicherte Wohnsituation gegeben sein müssen, um die Ausbildung erfolgreich bis zum Ende durchführen zu können.

Quelle: DIHK-Ausbildungsumfrage 2019.

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