Die deutsche Wirtschaft und Politik sind sich einig: die Berufliche Bildung muss wieder attraktiver für Jugendliche werden. Die Wege, um das zu erreichen, unterscheiden sich zum Teil, je nachdem, welche Partei gefragt wird.
Mehr Geld für die Meister-Ausbildung investiert das Land Thüringen, um Handwerker verstärkt zu unterstützen. Insgesamt 6,5 Millionen Euro werden in 2018 und 2019 aus dem Landeshaushalt hierfür zur Verfügung gestellt.
Für viele Auszubildende beginnt mit der Ausbildung “der Ernst des Lebens” – oft mit den dazugehörigen “Weisheiten”, z. B. dass Lehrjahre keine Herrenjahre sind, die Realität nun beginne und damit das raue Leben. Schlägt man im Duden nach, so finden sich unter “Ernst” u.a. die Synonyme “Bedrohlichkeit, Gefährlichkeit”. Dürfen Ausbildung und Arbeit also keinen Spaß machen? Gilt während der Ausbildung besser hart geschuftet statt clever gearbeitet? Und wieso spielt die Formulierung überhaupt eine Rolle?
Um den Kochberuf aufzuwerten, hat Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) eine Änderung in der Ausbildungsordnung vorgeschlagen.
Einen Azubi einstellen, der sich rechtzeitig, mit vollständigen Unterlagen, annehmbaren Noten und abgeschlossener Schulzeit bei Ihnen beworben hat – klingt nach dem normalen Weg, wie es sich gehört. Und auch die Entscheidung für einen solchen Bewerber und potenziellen Auszubildenden ist verhältnismäßig einfach. Was aber, wenn zum Beispiel plötzlich Mitte November ein Schüler vor Ihnen steht, der sein gerade begonnenes Abitur abbrechen und bei Ihnen eine Ausbildung beginnen möchte? Eine solche Situation birgt Chancen, die Sie unbedingt bei Ihrer Entscheidung berücksichtigen sollten.