Die Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH (HKM) im Duisburger Süden sucht – wie viele andere Unternehmen auch – dringend Auszubildende. Schichtarbeit und Stahlkrise sind dabei nicht gerade überzeugende Argumente für Jugendliche. Deshalb setzt man auf eine Übernahmegarantie bis zum Jahr 2025.
24.000 neue Mitarbeiter werden gesucht, für abgeworbene Lokführer gibt es angeblich schon “Kopfgelder” bei erfolgreicher Vermittlung – die Deutsche Bahn (DB) versucht alles, um ihren Fachkräftebedarf zu decken. Zum Beispiel mit der Recruiting-Aktion “Azubi-Casting”, bei dem Jugendliche spontan die Chance auf einen Ausbildungsplatz erhalten sollen.
Der SPD-Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs hat vorgeschlagen, über 25-Jährigen Arbeitslosen eine Berufsausbildung vollständig zu bezahlen, um sie vor Langzeitarbeitslosigkeit zu bewahren. Das würde voraussetzen, dass es derzeit nicht möglich ist, ab Mitte 20 noch eine Berufsausbildung zu absolvieren.
Die Berliner Krankenhaus-Unternehmen Charité und Vivantes planen nicht nur ein gemeinsames Ausbildungszentrum, sondern auch ein Azubi-Wohnheim, in dem rund 25 Prozent der Nachwuchskräfte unterkommen sollen. Die Klinik-Kooperation möchte in dem neuen Zentrum bis zu 2.260 Jugendliche für Gesundheitsberufe ausbilden.
Das können derzeit nicht viele deutsche Städte und Regionen für sich behaupten: In Hamburg haben die aktuellen Ausbildungszahlen den höchsten Stand seit 10 Jahren erreicht. 19.200 neue Azubis gab es in diesem Herbst, 500 mehr als im Jahr davor.