Vom beliebten Schubladendenken und wie es besser geht
Im Rahmen ihrer Tätigkeit hat sich Dr. Svenja Roch, verantwortlich für die Ausbildung und das duale Studium bei freenet, mit dem Thema Persönlichkeitstypen beschäftigt. Im Interview mit Melanie Schaal (wirAUSBILDER-Community-Managerin) verrät sie, warum das Thema aus ihrer Sicht für die Ausbildungsarbeit relevant ist. Zudem gibt sie allen, die sich ebenfalls mit dem Thema beschäftigen möchten, praktische Tipps an die Hand und verrät, was sie sich von Unternehmen für Ausbildende wünscht.
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„Früher hatten wir mal vereinzelt jemanden mit psychischen Problemen – heute betrifft das fast jeden Jahrgang.“ Diese Aussage fiel beim letzten DIALOG LIVE-Netzwerktreffen als es um „Herausforderungen im Ausbildungsalltag“ ging.
Auch meine Erfahrungen aus Azubi-Trainings bestätigen diesen Eindruck: Psychische Auffälligkeiten bei Azubis nehmen zu – ob in Form von Ängsten, autistischen Verhaltensweisen oder erhöhter Reizbarkeit. Das verändert Gruppenprozesse und erfordert viel Fingerspitzengefühl und Flexibilität im Umgang.
Von Einzelfällen kann längst keine Rede mehr sein: Laut der COPSY-Studie („Corona und Psyche“) des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf berichten aktuell 22% der 7- bis 22-Jährigen über psychische Auffälligkeiten – rund fünf Prozentpunkte mehr als vor der Pandemie.
Warum Eignungstests auch in der Ausbildung punkten
Als Ausbilder:in kennen Sie das Problem: Der Lebenslauf sieht vielversprechend aus, das Bewerbungsgespräch lief gut – doch nach wenigen Wochen zeigt sich, dass der neue Azubi nicht zum Betrieb passt. Solche Fehlentscheidungen sind nicht nur frustrierend, sondern auch teuer. Die psychologische Wissenschaft in Form von modernen Eignungstests kann dabei helfen, von Anfang an die passenden Talente für die Ausbildungsplätze zu identifizieren.
Sie haben motivierte Auszubildende, aber irgendwie fehlt der letzte Funke? Vielleicht liegt’s nicht am fehlenden Talent, sondern an zu wenig Verantwortung. Es ist Zeit, den Nachwuchs einfach mal machen zu lassen! Wer selbst Entscheidungen trifft, wächst. Und mit ihm das ganze Team.
In der Ausbildung sind Innovationen und neue Ideen oft der Schlüssel, um sich abzuheben und die Qualität zu steigern. Doch gerade, wenn man diese Ideen umsetzt, besteht die Gefahr, dass man den Überblick über die eingesetzten Ressourcen und die relevanten Ausbildungsziele verliert.
Im Experten-Interview mit Melanie Schaal (wirAUSBILDER-Community-Managerin) erläutert Marcus Vogel (Ausbildungsleitung, Personalentwicklung, Landratsamt Reutlingen) seine Gedanken, wie man eine Ausbildungsstrategie entwickeln kann, die sowohl zielorientiert ist als auch die vorhandenen Ressourcen effizient nutzt.
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Hallo Herr Vogel. Bei der wirAUSBILDER ONLINE-KONFERENZ am 21. und 22. Mai dürfen sich die Teilnehmer:innen auf einen spannenden Impuls von Ihnen freuen. Welches Thema bringen Sie mit und warum ist es aus Ihrer Sicht für Ausbilder:innen so relevant?
Wir alle kennen das: Wenn man für die Ausbildung verantwortlich ist, möchte man immer innovativ sein und ist total empfänglich für neue Ideen, die die Ausbildung aufwerten und man damit möglichst irgendein Alleinstellungsmerkmal hat. Wenn man dann auch einige von den neuen Ideen umsetzen darf, gerät dabei manchmal aus dem Blick, an welchen Stellen der Ausbildung möglicherweise zu viel Ressourcen eingesetzt werden und – noch schlimmer – welche Ausbildungsziele womöglich vernachlässigt werden. Daher habe ich mir Gedanken gemacht, wie man seine Ausbildungsstrategie zielorientiert gestalten und die zur Verfügung stehenden Ressourcen sinnvoll einsetzen kann.