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Hamburg will Ausbildung und Studium kombinieren

Ausbildung Studium
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Ab 2020 sollen Abiturienten in Hamburg einen Berufs- und Bachelorabschluss in nur vier Jahren absolvieren können. Als erstes Bundesland will die Hansestadt eine berufliche Hochschule gründen, in der Ausbildung und Studium kombiniert werden.

Ein Drittel schneller zum Kammer- und Hochschulabschluss

Zum Start sollen rund 250 Auszubildende etwa ein Drittel schneller, als sie bei Durchlauf der zwei getrennten Bildungswege benötigen, gleichzeitig einen Kammer- und einen Hochschulabschluss erreichen können. Die Hamburger Unternehmen unterstützen das Modell, denn bislang absolvieren viele gute Azubis zwar eine Ausbildung bei ihnen, verlassen den Betrieb aber anschließend für ein Studium.

Entscheidung für oder gegen einen Ausbildungsweg fällt weg

Weniger Studienabbrüche und mehr Schulabgänger für eine Ausbildung zu begeistern, das soll mit dem Start der Beruflichen Hochschule erreicht werden. Wenn universitäre und duale Ausbildung gleichwertig nebeneinander stehen, fällt die Entscheidung für oder gegen eine Alternative weg. Auch die Betriebe, die auf der Suche nach einem geeigneten Nachfolger sind, versprechen sich viel von diesem Modell.

Start mit kaufmännischen und technischen Berufen

In den nächsten Monaten sollen die Pläne für die neue Hochschule konkreter werden. Fest steht bereits, dass zunächst kaufmännische und technische Berufe ausgebildet werden, da es hier die meisten Auszubildenden mit Abitur gebe. In den ersten drei Jahren durchlaufen die Azubis eine Ausbildung, die dem dualen System mit Betrieb und Berufsschule ähnelt. Die Lehrinhalte an der Berufsschule werden jedoch schon stärker auf das Bachelorniveau angehoben. Im vierten Jahr steigt der Anteil der Studieninhalte.

Bereits heute ähneln sich die Inhalte

Das sei kein Problem, so Bildungssenator Ties Rabe (SPD), denn schon heute ähneln sich viele Inhalte in Schule und Studium, z. B. die Rechnungslehre. Und auch in den meisten Bachelorstudiengängen gibt es Kreditpunkte für Praktika oder Praxissemester. Der Anschluss eines weiterführenden Masterstudiums soll auf jeden Fall möglich sein.

Quelle: welt.de vom 06.03.2018.

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