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Unternehmen wünschen sich digital qualifizierte Ausbilder

digital qualifizierte Ausbilder
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Fast jedes zweite Unternehmen sieht die Notwendigkeit, Ausbilder bei den Themen digitale Kompetenzen und Lernmethoden weiterzubilden. Das Bundesbildungsministerium will hier mit dem neuen Projekt “Netzwerk Q 4.0” unterstützen.

Fortbildungsbedarf bei digitalen Fachkompetenzen

Nicht nur für Auszubildende werden digitale Kompetenzen immer wichtiger, sondern auch für die, die sie ihnen vermitteln sollen: die Ausbilder. In einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gaben jeweils 60 Prozent der Unternehmen an, dass ihre Ausbilder sich laufend fortbilden und sich regelmäßig mit neuen digitalen Technologien vertraut machen. Dennoch sehen 44 Prozent der ausbildenden Firmen einen Fortbildungsbedarf ihrer Ausbilder bei digitalen Fachkompetenzen.

Ausbilder haben Schlüsselrolle bei der Vermittlung

Grund dafür sind zum einen die hohe Dynamik der digital getriebenen Veränderungen, zum anderen die damit einhergehende Verzahnung von Abteilungen, die sonst unabhängig voneinander gearbeitet haben. Das erfordert einen höheren Weiterbildungsbedarf bei den fachlichen und personalen Kompetenzen. Eine Schlüsselrolle kommt hier den Ausbildern zu: Um zu wissen, auf welche Art und Weise sie den Auszubildenden digitale (Fach-)Inhalte vermitteln können, müssen sie selbst über diese Fähigkeiten verfügen.

Welches Medium wann einsetzen?

Doch nicht nur die Ausbildungsinhalte verändern sich mit der Digitalisierung, sondern auch die Möglichkeiten, diese zu vermitteln. E-Learning mit z. B. computer- oder webbasierten Selbstlernprogrammen, Webinare, virtuelle Klassenzimmer, Lernplattformen und Virtual Reality ermöglichen ein eigenes Lerntempo und die anschauliche Darstellung komplexer Sachverhalte. Um diese Lerntechniken bei den Auszubildenden sinnvoll einzusetzen, müssen Ausbilder wissen, welches Medium wann das richtige ist. Auch hier sieht fast jedes zweite Unternehmen Weiterbildungsbedarf für das Berufsbildungspersonal. Die gewerblich-technischen Berufe haben hier einen höheren Qualifizierungsbedarf als Firmen, die überwiegend kaufmännische Berufe ausbilden.

Netzwerk Q 4.0 analysiert Qualifizierungsbedarf

Das Problem liegt in den fehlenden Bildungsangeboten: Ein Drittel der Unternehmen bemängelt, dass es kaum passende inhaltliche und methodische Angebote gibt. Ein weiteres Drittel gibt dazu kein Urteil ab, möglicherweise aus Unkenntnis über den Weiterbildungsmarkt. Das letzte Drittel der Firmen sieht keine Probleme bei der Auswahl von entsprechenden Fortbildungen. Das Projekt “Netzwerk Q 4.0” will Ausbilder unterstützen, ihren Qualifizierungsbedarf zu analysieren und passende, branchen- und regionalspezifische Fortbildungsangebote für digitale Fach- und Sozialkompetenzen anbieten.

Quelle: iwkoeln.de vom 18.12.2019.

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