Navigieren / suchen

“Smart Services” in die Ausbildung integrieren

Smart Services
@AdobeStock_207517197

“Smart Services” gehen über die reine Automatisierung in einer Produktion hinaus – sie integrieren zusätzlich intelligente Dienstleistungen in den Prozess von “Industrie 4.0”. Wenn diese Elemente z. B. mit VR-Brillen oder “Scrollytelling” in der Ausbildung berücksichtigt werden sollen, ist eine Anpassung der Lehr- und Lernformate notwendig.

Produkt, Dienstleistung und Technik müssen smart vernetzt werden

So betrifft z. B. der Einsatz von digitalen Technologien in der Landwirtschaft nicht nur die Maschine selbst: die Techniker arbeiten bei einem Reparaturfall mit Virtual-Reality-Brillen. Über diese werden ihnen vor Ort Informationen vom Innendienst der Zentrale eingeblendet, ggf. sogar über eine Videoleitung. Mithilfe dieser Technik können Reparaturprozesse deutlich schneller durchgeführt werden. Neben der Bedienung des Endgerätes muss der Techniker die Leistung vor Ort dokumentieren, um eine Rechnung stellen zu können. Hier kommen Produkt, Dienstleistung und Technik zusammen und müssen deshalb entsprechend intelligent, also als “Smart Service” vernetzt werden.

Auch VR und Scrollytelling benötigen einen didaktischen Aufbau

Virtual oder auch Augmented Reality hat seinen Ursprung in der Ausbildung, dort wird das Format z. B. in der Ausbildung zum Schweißen eingesetzt. Auch das sogenannte Scrollytelling stammt aus der Aus- und Weiterbildung: hier werden Informationen auf einer Bildschirmseite zugänglich gemacht und mit Infografiken, Audio- und Videoelementen sowie Chatfunktionen in einem linearen Verlauf, dem “Scrollen”, angereichert. Unabhängig, mit welchem digitalen Element in der Ausbildung gearbeitet wird, wichtig ist, dass die Inhalte in methodisch und didaktisch sinnvollen Formaten aufbereitet werden. Nur so kann der Einsatz von Technik systematisch und ganzheitlich vermittelt werden.

Gemeinsame Projekte der Ausbilder in Schule und Betrieb

Aber obwohl Jugendliche neue Technologien schneller annehmen als ältere Mitarbeiter, kann die Ausbildung nicht in einem Schritt auf “Digital” umgestellt werden. Eher geht es darum, analoge Lernmethoden, die für viele Ausbildungselemente noch gut geeignet sind, sinnvoll mit den neuen Technologien zu verknüpfen. Auch eine virtuelle Lernumgebung oder ein Online-Training funktionieren am besten, wenn die Inhalte didaktisch gut aufeinander abgestimmt sind. Die Lehrkräfte in der Schule sowie im Ausbildungsbetrieb sind hier in der Pflicht, dies zu berücksichtigen und in gemeinsamen Projekten entsprechende Lernmittel zu gestalten.

Quelle: Glassroom und Scrollytelling, von V. Hochhausen in: Bildungspraxis, Heft 2/2019.

 

Hinterlasse einen Kommentar

Name*

E-Mail* (wird nicht veröffentlicht)

Webseite