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Lernerfolge nachvollziehen – auch im Homeoffice

Ob vor Ort im Unternehmen oder im Homeoffice: Die Begleitung Ihrer Azubis durch Sie als Ausbilder:in ist oft auf den digitalen Weg beschränkt. Wie können Sie und Ihre Azubis Lernerfolge nachvollziehen? Unterstützen Sie Ihre Azubis mit diesen Tools und Tipps.

©Kalim – stock.adobe.com

Grundsätzlich sollten Sie Ihren Azubis vertrauen, dass sie das Lernen in Eigenverantwortung für sich organisieren. Manchen Auszubildenden hilft aber auch der Druck einer Lernerfolgskontrolle durch ihre:n Ausbilder:in, um das Lernen nicht aufzuschieben. Andere finden es motivierend, über das Lernen oder Lernerfolge sprechen zu können. Und wieder andere Azubis benötigen nur Mittel, um ihre Lernerfolge selbst planen und nachverfolgen zu können.

Lernen planen, Lernerfolge sichtbar machen

Folgende Möglichkeiten kann ich Ihnen empfehlen, um Lernerfolge nachvollziehen zu können:

  • Lernplan: Ihre Auszubildenden strukturieren den Lernstoff in kleine Päckchen (optimal sind 30 – 60 Minuten pro Tag). So sollte am besten dauerhaft gelernt werden, nicht erst ein paar Tage oder Wochen vor der Klausur oder Prüfung, sondern jeden Tag während der Berufsschulzeit kontinuierlich. Durch diese regelmäßige Stoffwiederholung entfällt der Stress vor der Prüfungsphase und die Azubis müssen das bereits abgespeicherte Wissen nur kurz wiederholen und auffrischen. In diesem Plan können Azubis jeden Tag abhaken, was sie geschafft haben und damit selbst ihre Fortschritte nachverfolgen. Aber natürlich können sie dies auch gemeinsam durchsehen.
  • Lerntagebuch: Hier notieren die Azubis jeden Tag, was sie gelernt haben. Dies funktioniert also nicht vorwärts gewandt (planend) wie im Lernplan, sondern zurückschauend, um Erfolge und Fortschritte zu dokumentieren. Vorlagen für ein Lerntagebuch finden Sie über eine Google-Suche. Dieses Lerntagebuch können Sie regelmäßig mit Ihren Azubis gemeinsam durchgehen – loben Sie sie für gutes Vorankommen!
  • Regelmäßige Gespräche: Auch im wöchentlichen Gespräch mit Ihren Azubis, wenn Sie zum Beispiel gemeinsam das Berichtsheft durchgehen, können Sie sich über Lernfortschritte unterhalten. Besprechen Sie, welche Themen aktuell in der Schule durchgenommen werden, wie der aktuelle Lernstand dabei ist und wann die nächsten Arbeiten und Tests anstehen. Wie klappt es mit der Vorbereitung darauf und vielleicht besprechen Sie auch, ob Azubis Hilfe benötigen oder Erklärungsbedarf bei einigen Themen besteht.

Lernerfolge nachvollziehen

Besonders im Homeoffice bietet sich auch eine digitale Variante für Lerntagebücher oder Lernpläne an, dadurch können Sie beide gemeinsam leicht den Überblick behalten. Hierfür gibt es viele Möglichkeiten:

  • Ein Word-Dokument oder eine Excel-Tabelle, die in der Cloud abgespeichert werden, so dass bei Bedarf beide Zugriff darauf haben.
  • Ein geteiltes OneNote-Notizbuch
  • Online-Tools wie das Padlet oder die Kanban-Tools Meistertask oder Trello
  • Evernote-Notizen, Google Anwendungen etc.

Sie merken schon: die Varianten sind vielfältig und für jeden ist das passende mit dabei. Und falls Sie bereits eines der genannten Tools nutzen und zufrieden damit sind, bleiben Sie doch auch jetzt dabei.

Kombinieren Sie gerne die Möglichkeiten, so wie es für Ihre Azubis jeweils passt. Vielleicht reicht Ihrem Azubi ein grober Lernplan und in seinem Lerntagebuch schreibt er dann strukturiert jeden Tag die einzelnen gelernten Inhalte auf? Oder Ihr Azubi bevorzugt einen detaillierten Lernplan, der schon Pakete für jeden einzelnen Tag enthält und hakt dann nur noch ab? Diese Aufzeichnungen können dann auch im regelmäßigen Gespräch eine gute Grundlage sein, um einmal gemeinsam drüber zu schauen und zu eruieren, wo evtl. noch Unterstützung helfen würde.

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©Daniela Gieseler

Daniela Gieseler (Staatlich geprüfte Betriebswirtin) ist Autorin und Inhaberin von AzubiScout. Sie berät als Ausbildungsexpertin gemeinsam mit ihrem Team rund um das Thema Ausbildung und hält Vorträge und Workshops, Inhouse oder an der eigenen Akademie für Ausbildung.  www.AzubiScout.com

 

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