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Erfolgreiches Azubi-Recruiting in Corona-Zeiten

Gast-Blog von Felicia Ullrich

©caracterdesign – stock.adobe.com

Durch Corona sind viele Recruiting-Maßnahmen unmöglich geworden. Wie Ihr Azubi-Recruiting trotzdem erfolgreich wird, verrät Felicia Ullrich in diesen 10 Tipps für erfolgreiches Azubi-Recruiting in Corona-Zeiten.

 

1. Über Corona reden – in Ihren Stellenanzeigen!

Adressieren Sie den Einfluss von Corona auf Ihr Unternehmen in der Azubi-Kommunikation, also in Stellenanzeigen und auf Ihrer Karriereseite.

  • Sie sind systemrelevant? – Schreiben Sie es in Ihren Stellenanzeigen!
  • Sie arbeiten nicht in Kurzarbeit? – Reden Sie darüber!
  • Sie glauben an die Zukunft Ihres Unternehmens – zeigen Sie es!

Ein solcher Hinweis sollte in Ihren Stellenanzeigen und auf Ihrer Karriereseite zu sehen sein. Das wünschten sich 80 % der von www.ausbildung.de im Lockdown befragten Jugendlichen.

2. Neues ausprobieren – eBay Kleinanzeigen!

Die Suche nach Ausbildungsplätzen findet regional und digital statt. Warum es nicht mal mit eBay Kleinanzeigen probieren? Es gibt dort eine eigene Rubrik „Ausbildung“. Machen Sie dort auf Ihr Ausbildungsunternehmen aufmerksam, indem Sie eine eigene Anzeige dort einstellen. Sie können nicht nur Text, sondern auch viele Fotos hinterlegen.

Damit gewähren Sie spannende Einblicke in Ihre Ausbildung. Die Deutsche Bahn macht es auch – und die wissen, wie gutes Azubi-Recruiting funktioniert.

3. Sich ein hehres Ziel setzen – Seite 1 bei Google!

Schon vor Corona belegte Google bei den zur Ausbildungsplatzsuche eingesetzten Kanälen Platz 1. Also ein guter Grund, Google in den Fokus zu nehmen.

Der einfachste Weg, es auf Seite 1 zu schaffen, ist die Schaltung einer Google-Anzeige (Google Ad). Besonders beliebte Zeiten, um sich über Ausbildung zu informieren, sind übrigens sonntags oder in der Woche nach 17:00 Uhr bis in den späteren Abend hinein.

Google zeigt diejenigen Anzeigen besonders weit oben, die dem Algorithmus entsprechend relevante Informationen liefern. Dazu gehört zum Beispiel die Angabe der Ausbildungsvergütung und die Verlinkung auf Arbeitgeber-Bewertungsplattformen wie Kununu.

4. Mal so richtig einen raushauen – in der Jobbörse der Arbeitsagentur

55 % der Jugendlichen nutzen die Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit häufig, um sich über Ausbildungsstellen zu informieren. Keine andere Jobbörse gibt einen so guten Überblick über das Ausbildungsangebot in der eigenen Region. Aber viele Stellenanzeigen sind wahnsinnig lieblos und wenig zielgruppengerecht gestaltet und geschrieben.

Machen Sie doch mal so richtig Werbung für Ihr Angebot und Sie fallen garantiert auf. Verzichten Sie auf die typischen Unternehmens-Info-Texte. Stellen Sie sich aus Ausbildungsbetrieb dar und zeigen  Sie, welchen Stellenwert Ausbildung in Ihrem Unternehmen hat.

5. Sich so richtig rausputzen – mit Stellenanzeigen punkten

Eine Klickanalyse von www.ausbildung.de zeigt: Eine Kombination aus Fließtext und Bullet-Points bekommt die meisten Klicks. In Ihren Stellenanzeigen sollte das, was Sie bieten, oben in der Anzeige stehen und auf jeden Fall länger sein, als das, was Sie erwarten. Die Jugendlichen möchten Sie und den Ausbildungsberuf kennenlernen – aber in für sie verständlichen Worten.

6. Ordentlich ausmisten – Bewerbungsprozess verkürzen

Sympathie und Schnelligkeit zählen im Bewerbungsprozess. Wer sich erst mühsam für die Bewerbung registrieren und dann ellenlange Bewerbungsformulare ausfüllen muss, ist eher gewillt, im Bewerbungsprozess abzuspringen. Wie es ohne Registrierung und lange Formulare geht, zeigt beispielsweise die Stromnetz Hamburg GmbH: Keine Registrierung, wenige Formularfelder und zur Vorselektion ein Online-Test. Durch die neue Strukturierung des Bewerbungsprozesses konnte die Anzahl an Bewerbungen deutlich gesteigert werden.

7. Testen und strukturiert interviewen!

Die Kombination von Intelligenz- und Leistungstestverfahren mit strukturierten Interviews hat die höchste Vorhersagekraft für beruflichen Erfolg – das ist wissenschaftlich erwiesen. Was die Wissenschaft gutheißt, kommt auch bei Ihrer Zielgruppe gut an: 61 % der  Befragten würden sich für die gleiche Kombination entscheiden, wenn sie ein Auswahlverfahren selber gestalten könnten.

Übrigens würden es in Corona-Zeiten 54 % der Befragten gutheißen, wenn ein Papier-Test auf online umgestellt werden würde.

8. Seien Sie einfach nett – Lernen vom Metzger

Was das heißen soll, fragen Sie sich jetzt? – Denn Sie sind schließlich immer nett? Sie sicherlich. Aber ist es Ihre Bewerberkommunikation auch? Oder formulieren sie dort doch eher sachlich und wenig einladend? Wenn Sie schon nicht persönlich überzeugen können – tun Sie es mit netten Worten. Schreiben Sie sympathische Einladungen, Zwischenbestätigungen und Absagen.

Was das mit einem Metzger zu tun hat? Die supernetten Bestell- und Versandbestätigungen meines Metzgers haben mich zu diesem Tipp inspiriert!

9. Lehrer:innen das Leben leicht machen

Digitale Berufsmessen sind bisher kein Erfolgskonzept. Praktika finden vielerorts nicht statt. Und die Schulen stehen vor dem Problem, Jugendlichen Berufsorientierung bieten zu müssen. Jetzt kommen Sie – ganz einfach digital. Kontaktieren Sie die Schulen! Bieten Sie Schulen digitale Berufsorientierung oder Bewerbertrainings an und werben Sie dabei einfach schamlos auch für Ihre Ausbildung. Peppen Sie das Ganze mit Quizzes oder Bingo auf – das freut die Schüler:innen und lässt Sie als Held:in dastehen.

10. Digitale Kanäle nutzen für gutes Onboarding

Schon mal was von Discord.com gehört? Discord ist das digitale Wohnzimmer Ihrer Zielgruppe, besonders von den Jugendlichen, die gerne Games spielen. Warum ein solches Tool wie unser Kunde Gauselmann nicht einfach für ein gutes zielgruppengerechtes Onboarding nutzen. Spielen verbindet und  schafft direkt Gemeinsamkeiten. Und Spiele wie digitales Montagsmalen schaffen sicher alle Beteiligten.

…und was ist mit Social Media?

Social Media-Kanäle sind keine klassischen Recruiting-Kanäle, sondern eher Werbekanäle. Sie bieten gute Möglichkeiten, Jugendlichen Einblicke in Ihre Ausbildung zu geben. Allerdings funktionieren Social Media-Kanäle wie Instagram oder YouTube nur, wenn Sie dort viele Follower generieren, eine Strategie haben und einiges an Zeit investieren. Dazu kommt, dass Sie gerade bei Instagram ca. zwei Mal pro Woche schöne und zielgruppengerechte Fotos posten müssen. Wer Zeit, Budget und eine Strategie hat, für den kann Instagram eine gute Ergänzung des Azubi-Marketing sein.


“Wir wissen nie was wird, aber wir können dazu beitragen, dass es gut wird!“ – das ist der Leitspruch unserer aktuellen Studie Azubi-Recruiting Trends 2021.

Noch bis zum 31.03. können Sie an der Studie teilnehmen!


Netzwerktreffen: wirAusbilder DIALOG LIVE

Zum Thema Azubi-Recruiting in Corona-Zeiten findet am 28.10.2021 ein Netzwerktreffen für Ausbilder:innen statt. Hier finden Sie weitere Infos dazu.


Lesen Sie auch unsere Blog-Artikel Azubi-Blogs erfolgreich einsetzen und So nutzen Sie TikTok für Ihr Ausbildungsmarketing

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