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OECD-Studie: Traditionelle Berufe immer noch am beliebtesten

Traditionelle Berufe
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Die Arbeitswelt wird immer dynamischer, doch an den Berufswünschen der Jugendlichen verändert sich kaum etwas: Mit 30 Jahren sehen sich die meisten in den nach wie vor zehn beliebtesten traditionellen Berufen.

Ärzte, Lehrer, Polizisten: Immer noch die Top-Wunschberufe

Laut einer Sonderauswertung der Pisa-Studie von 2018, bei der neben den üblichen Tests in Mathe, Lesen und Naturwissenschaften auch persönliche Daten abgefragt worden waren, wollen die meisten Schüler immer noch Ärzte, Lehrer oder Polizisten werden. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) befragte dazu weltweit etwa 600.000 Schüler, davon knapp 5.500 in Deutschland.

Konzentration auf Top-Berufe stieg seit 2000 noch an

Die 15-jährigen Befragten sollten angeben, in welchem Beruf sie sich mit 30 Jahren sehen. Im Vergleich zur ersten Pisa-Studie von 2000 stieg die Konzentration auf die wenigen Top-Berufe – 47 Prozent der Jungen und 53 Prozent der Mädchen nannten einen der zehn am häufigsten genannten Berufsbilder. Allerdings sind die Berufswünsche hierzulande, wie auch in Österreich und in der Schweiz immer noch unterschiedlicher als im Gesamtdurchschnitt. Nur etwa vier von zehn Schülern nannten einen der zehn am häufigsten gewünschten Berufe. Die Forscher vermuten, dass das an den frühzeitig in den Schulen vermittelten Kontakten in die Unternehmen liege.

Soziale Herkunft und Geschlecht entscheiden

Nach wie vor unterscheiden sich die Wunschberufe nicht nur von der sozialen Herkunft, sondern auch vom Geschlecht: Die meisten 15-jährigen Mädchen in Deutschland möchten mit 30 Jahren Lehrerin sein (10,4 Prozent), Ärztin (10 Prozent) oder Erzieherin (6,4 Prozent). Die Jungen sehen sich als IT-Spezialist (6,7 Prozent), Industrie- und Automechaniker (5,2 bzw. 5.1 Prozent), Polizist (4,5 Prozent) und Lehrer (3,8 Prozent).

Die OECD merkt an, dass die meisten dieser Berufe aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen und für 39 Prozent der Tätigkeiten ein großes Risiko besteht, dass sie in 10 bis 15 Jahren durch Digitalisierung und Automatisierung wegfallen.

Quelle: zeit.de vom 22.01.2020

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