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Azubi im Schokoladenparadies

Alfred Ritter
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Azubi in einer Schokoladenfabrik – das allein klingt schon nach einer verlockenden Ausbildung. Die Azubis bei Alfred Ritter haben es doppelt gut, denn der Schokohersteller im schwäbischen Waldenbuch wurde für seine gute Ausbildung von dem Magazin Capital mit fünf Sternen ausgezeichnet.

Komplette Wertschöpfungskette im “Ritter-Jahr” kennenlernen

Das Unternehmen beschäftigt derzeit 37 Auszubildende und duale Studenten in den Berufszweigen Süßwarentechnologe, Industriekaufleute und Mechatroniker, ab 2018 kommt noch der Informatiker dazu. Es gibt nur einen Produktionsstandort, von dem aus in 103 Länder verkauft wird. Für die Azubis hat das den Vorteil, dass sie die komplette Wertschöpfung von Anfang bis Ende an einem Ort kennenlernen. Jeder lernt zwar seinen eigenen Beruf, aber alle durchlaufen zwischen Abschluss der Ausbildung und Entfristung das “Ritter-Jahr”. In dieser Zeit arbeiten die frischgebackenen Fachkräfte in allen Abteilungen des Unternehmens mit.

“Lockerer, als wenn fünf Meister dich ausquetschen”

Ritter sucht Azubis mit Interesse an Lebensmitteln und an Technik. Zusätzlich legt man Wert auf ein “anständiges Miteinander” – schon im Vorstellungsgespräch werden sie von einem anderen Azubi in Empfang genommen, der dann auch am Gespräch teilnimmt. Das sei “viel lockerer, als wenn fünf Meister dich ausquetschen”, so Fabian Pluntke, Süßwarentechnologe, über sein Vorstellungsgespräch, welches den Ausschlag für Ritter und gegen Daimler gab.

Soziales Engagement und Verantwortung sind gefragt

Für Sport- und Gemeinschaftserlebnisse sorgen Fahrten zum Schluchsee und auf die Schwäbische Alb. Zusätzlich gibt es Workshops zum Thema Werte und Knigge sowie ein soziales Projekt pro Jahr. Hierfür spendiert die Geschäftsleitung das Budget, die Azubis setzen es z. B. in eine Kinder-Olympiade für Geflüchtete oder einen Spielenachmittag im Altenheim um. Fahrten, Workshops und Projekte werden von den Auszubildenden selbst organisiert – Ausbildungsleiter Nicolas Wörn legt Wert auf Azubis, die sich sozial engagieren, selbstständig sind und Verantwortung übernehmen.

In jeder Abteilung steht den Azubis ein Pate zur Seite, Fortschritte und Defizite werden in Mitarbeitergesprächen thematisiert. Ein individueller Entwicklungsplan inklusive digitalem Online-Tool zur Leistungsbewertung und Prämiensystem geben den Azubis Feedback zu ihren Leistungen. Aber auch die Auszubildenden dürfen die Arbeit ihrer Ausbildern bewerten.

Highlight – Die eigene Sorte im Laden

Besonders begehrt ist bei den angehenden Süßwarentechnologen das Projekt im letzten Lehrjahr – als Teil der Abschlussprüfung kreieren sie ihre eigene Schokoladensorte. Die beste wird in einer Auflage von 10.000 Tafeln produziert und im Schoko-Shop im Museum Ritter verkauft. Die Azubis sind natürlich stolz, wenn ihre Sorte es in den Laden geschafft hat.

Quelle: Im Kalorienparadies von Alfred Ritter, auf www.capital.de vom 06.11.2017.

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