Alles möglichst perfekt machen zu wollen, ist grundsätzlich ein lobenswerter Ansatz für die Ausbildungsarbeit. Das Streben nach absoluter Perfektion kann aber auch hinderlich sein…

Sind Sie zu perfektionistisch?

Hinterfragen Sie deshalb Ihr eigenes Verhalten als Ausbilder, ebenso wie Ihren Anspruch an Ihre Auszubildenden.

Ihren eigenen Hang zum Perfektionismus erkennen Sie z. B. an folgenden Punkten:

• Sie geben sich nicht mit dem Durchschnitt zufrieden
• Sie streben immer nach den bestmöglichen Ergebnissen
• Jedes Ergebnis, das von der Vorgabe abweicht, ist schlecht
• Sie sind überkritisch
• Gut ist für Sie nicht gut genug
• Sie brauchen oft länger für die Erledigung oder Vermittlung von Aufgaben

Perfektionismus nutzen

Nutzen Sie die Motivation, die Ihnen Ihr Perfektionismus bringt, und geben Sie diese an Ihre Auszubildenden weiter.
Eine Aufgabe bestmöglich erledigen zu wollen, ist grundsätzlich erstrebenswert. Bleibt nach der Erledigung einer Aufgabe noch etwas Zeit, kann diese zur Verbesserung des Ergebnisses genutzt werden. Andersherum sollte aber nicht unendlich viel Zeit damit zugebracht werden, das Ergebnis immer wieder zu überarbeiten und keinen Schluss zu finden, nur, weil es nicht als perfekt empfunden wird.

Perfektion – nicht um jeden Preis

Machen Sie jedoch nicht den Fehler und erwarten Sie auch von Ihren Auszubildenden absolute Perfektion. Bestleistungen können Sie natürlich erwarten und den Weg dorthin unterstützen. Auszubildende sind jedoch in Ihrem Betrieb, um Handlungskompetenz in ihrem Ausbildungsberuf zu erlernen. Selbst mit viel Wissbegier und Lerneifer ist bei unseren Auszubildenden keine Perfektion zu erwarten. Das wiederum ist auch für uns Ausbilder deshalb nicht gleich eine Niederlage. Arbeiten Sie gemeinsam mit Ihren Auszubildenden an deren Schwächen und fördern Sie die Felder, in denen Ihre Auszubildenden bereits Stärken entwickelt haben.