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Den Auszubildenden duzt man doch! Oder?

Ob Auszubildende oder ausgelernte Kollegen, ob kleiner oder großer Betrieb: Bei den einen gilt ein “Sie” als höflich und vorgeschrieben, bei den anderen ist ein “Arbeits-Du” selbstverständlich. Manchmal gibt es sogar die internationale Variante: “Oliver, können Sie bitte…”. Aber was ist eigentlich richtig? Darf ich als Ausbilder meine Azubis einfach duzen? Oder muss ich andersherum meinen noch minderjährigen Auszubildenden wirklich mit “Sie” ansprechen?

Was hat Einfluss auf die Wahl des Sie oder Du?
– persönliche Einstellung zum Siezen/Duzen
– regionale, nationale und internationale Gegebenheiten
– Tätigkeitsfeld oder Branche des Betriebs
– Unternehmenskultur
– etc.

Vor- und Nachteile beider Ansprachen

 

Sie-AnspracheDu-Ansprache
Vorteile– Auseinandersetzungen bleiben auf sachlicher Ebene
– positive Distanz
– förmlich, höflich
– verdeutlicht die Hierarchie von Ausbilder zu Auszubildendem
– ist neutral
– fördert die Vertrauensbasis
– baut Distanz ab
– kann die Motivation fördern
– erleichtert die innerbetriebliche Integration- zeigt Wertschätzung
Nachteile– Distanz wirkt sich negativ auf die Zusammenarbeit aus
– kann ablehnend wirken
– kann zu unnötiger Zurückhaltung führen
– suggeriert Vertrauen, welches (noch) nicht aufgebaut ist

– kann auf Kunden unseriös wirken
– verlockt zum “Quatschen”


Und wofür soll ich mich nun entscheiden?
Grundsätzlich gilt: Bleiben Sie authentisch. Fühlen Sie sich mit einem “Sie” wohler, dann wählen Sie genau diese Form. Auch Ihren Auszubildenden, egal ob minder- oder volljährig, sollten Sie zunächst mit “Sie” ansprechen. Als Ausbilder sind Sie der Ranghöhere und es liegt an Ihnen, ggf. zu einem späteren Zeitpunkt ein “Du” anzubieten.  Doch hier gilt: Auch Ihr Auszubildender darf das “Du” ablehnen, wenn er sich damit unwohl fühlt.

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