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Azubi-Recruiting Trends 2017

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Unternehmen sind noch nicht bereit für den “Nachfragermarkt”

Die neue Ausgabe der Studie “Azubi-Recruiting Trends” zeigt, dass viele Azubi-Bewerber sich ihren Ausbildungsplatz mittlerweile aussuchen können, die Unternehmen sich aber auf diese Situation eines Nachfragermarktes noch nicht eingestellt haben.

Defizite bei der Rekrutierung

2.635 Azubi-Bewerber bzw. Azubis, 903 Ausbilder und, erstmalig in diesem Jahr, 150 Eltern wurden zum Thema Ausbildung befragt. Dabei stellte sich heraus: Viele Unternehmen haben noch Defizite, wenn es um die Rekrutierung geht. Dabei sind sie es, die sich bei den jungen Menschen vorstellen müssten, wenn es um den Nachwuchs geht.

Bewerbungsprozess zu lang?

46,4 Prozent schreiben weniger als sechs Bewerbungen, über 60 Prozent bekommen mehr als ein Ausbildungsplatzangebot. Entsprechend wird die Verlässlichkeit im Bewerbungsprozess geringer – mehr als 23 Prozent erscheinen nicht zum Vorstellungsgespräch, jeder zehnte Azubi tritt die Ausbildung nicht an, trotz Vertrag. Möglicherweise spielt hier die lange Frist eine Rolle, denn 54,8 Prozent der Unternehmen beginnen den Bewerbungsprozess neun Monate vor Ausbildungstart.

Azubi-Recruiting

Anforderungen unrealistisch

Ein großer Teil, immerhin 45,4 Prozent der Azubi-Bewerber, erhalten auf ihre Bewerbung keine Antwort. Dabei überlegen sie sich gut, ob sie sich überhaupt auf einen Ausbildungsplatz bewerben sollen, denn 19,1 Prozent bewerben sich nur, wenn sie alle Anforderungen erfüllen. Bei 29,7 Prozent sollten es schon 4 von 5 Anforderungen sein, die passen. Dagegen müssen für 61,4 Prozent der Betriebe nicht alle Anforderungen erfüllt sein. Hier geht viel Bewerberpotenzial verloren – die Anforderungsprofile sollten dringend überarbeitet werden.

Potenzial von Praktika nicht ausgeschöpft

Praktika finden 74,5 Prozent der Jugendlichen wichtig oder sehr wichtig, aber nur 50,8 Prozent der Ausbildungsstätten setzen dieses Mittel zum Kennenlernen häufig ein. Bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz helfen Suchmaschinen (59,4 Prozent) und Karrierewebsites (54,8 Prozent). Snapchat oder Youtube spielen dagegen nur bei 22,7 Prozent eine Rolle, wenn es um einen geeigneten Ausbildungsberuf geht.

Smartphone während der Arbeit – muss nicht sein!

Auch die digitale Abhängigkeit ist nicht so schlimm wie vermutet: für 61,9 Prozent ist es kein Argument für einen Ausbildungsbetrieb, wenn sie ihr privates Smartphone während der Arbeitszeit benutzen dürfen. Auch ein spendiertes Mobiltelefon vom Arbeitgeber ist für 71,2 Prozent kein Grund, sich für einen Betrieb zu enscheiden.

Was “Besseres” für die Kinder

Die Eltern stellen sich bei der Befragung als schwieriger Faktor dar: Sie haben zumeist ein positives Bild von ihrem eigenen Beruf, auch 44,8 Prozent der befragten Jugendlichen würden das so sehen. Allerdings ist das noch lange kein Vorbild, denn die Eltern wünschen sich für die Kinder meist “etwas Besseres”, in der Folge steigen die Ansprüche an die Ausbildung der Kinder.

Quelle: https://www.testsysteme.de/studie

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