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Rituale steigern den Ausbildungserfolg

Sie laufen nach festgelegten Regeln ab und haben einen hohen Symbolgehalt: Rituale. Zudem vermitteln sie Orientierung und Sicherheit. Ein Thema, welches gerade für die größte Gruppe der Auszubildenden, die Generation Z, sehr wichtig ist. Diese ist auf der Suche nach Struktur, Ordnung und der eben genannten Sicherheit.

Rituale geben Sicherheit

Daher können bestimmte Rituale auch in der betrieblichen Ausbildung sehr hilfreich sein und für mehr Ausbildungserfolg sorgen. Denn Rituale fördern die Zusammenarbeit, das Lernen und können viele andere Themen unterstützen. Und da diese immer wiederkehren, geben sie unseren Auszubildenden die gewünschte Struktur und einen Halt..

Wie Rituale den Ausbildungsalltag erleichtern

Heute habe ich ein paar Beispiele für Sie als Ausbilder zusammengetragen, wie Rituale den Ausbildungsalltag erleichtern können:

  • Halt und Sicherheit gibt ein strukturierter Tagesablauf. Azubibetreuer sollten – soweit möglich – am Morgen den Ablauf des Tages mit dem Auszubildenden besprechen. So weiß der Auszubildende, was auf ihn zukommt. Das gilt für inhaltliche Themen ebenso wie für die zeitliche Planung von Terminen oder Pausen.
  • Neues Wissen können Ausbildungsbeauftragte mit dem Auszubildenden zum Beispiel immer früh Morgens, nach dem Mittagessen oder nach einem gemeinsamen Kaffee etc. durchgehen. Also zu einem festgelegten Zeitpunkt während des Tages.
  • Wenn Lernen immer an einem bestimmten Ort stattfindet (z.B. bestimmter Raum oder bestimmte Sitzgelegenheit, etc.), kann sich dieser auch positiv im Gedächtnis verankern und das Lernen unterstützen.
  • Ausbildungsbeauftragte und Auszubildender könnten gemeinsam beim Gang aus der Umkleide die Kleidung nach den Arbeitssicherheitsvorschriften (z.B. Kopfbedeckung, Sicherheitsschuhe) überprüfen. Mit einem witzigen Spruch oder einem Song macht das noch mehr Spaß und geht allen in „Fleisch und Blut“ über. Dies gilt ebenso für weitere Routinetätigkeiten, wie z.B. die Ablage.
  • Wenn der Ausbildungsnachweis immer Montag in der Früh beim Ausbilder abgegeben wird und dieser dies zu einem Gespräch über die vergangene Woche und die Vorausschau über die kommende Woche nutzt und Feedback gibt, werden die Gespräche zum festen Ritual.

Jedes Begrüßungsritual, das gemeinsame Mittagessen oder die gemeinsame Pause zwischendurch, gehört hier auch dazu.

Welche Rituale nutzen Sie in der betrieblichen Ausbildung?

 

Mehr über die Autorin Sabine Bleumortier erfahren Sie unter www.bleumortier.de.

(Bild: Pixabay)

Kommentare

Sabine Bleumortier
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Hallo Herr Macke,
das sind genau die “Rituale”, die ich meine. Super! Und die haptische Komponente bei der Aufgabenplanung gefällt mir auch sehr gut.
Viele Grüße
Sabine Bleumortier

Stefan Macke
Antworten

Ich mache Lernzielkontrollen tatsächlich öfter mal in den gemütlichen Sitzsäcken in unserem Aufenthaltsraum. Da kann man dann ganz “gechillt” lernen! ;-)

Wir sprechen einmal am Tag (direkt vor dem gemeinsamen Mittagessen) die aktuellen Aufgaben der Azubis (und auch von mir als Ausbilder) in einem “Standup-Meeting” durch. Dabei erzählt reihum jeder Teilnehmer, was er seit dem letzten Mal erledigt hat, was er bis zum nächsten Mal erledigen wird und welche Probleme es gab. Diese Idee haben wir uns bei der agilen Projektmanagementmethode Scrum abgeschaut, wo dieses Treffen “Daily Scrum” genannt wird und das Team auf den aktuellen Stand bringen soll. Die Aufgaben werden mit Post-Its an das Whiteboard im Azubibüro geklebt und analog zu Kanban zwischen den Spalten ToDo, Doing und Done verschoben. Das gibt der Aufgabenplanung noch eine haptische Komponente und man hat ständig den Überblick über die aktuellen Aufgaben.

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