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Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen (BvB)

berufsvorbereitende bildungsmaßnahme (bvb)

Eine weitere Möglichkeit für ein Praktikum bietet die Berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme (BvB). Hier geht es darum, Jugendliche bei der Berufswahl, dem Einstieg in eine Erstausbildung oder der beruflichen Wiedereingliederung zu unterstützen.

Wer ist die Zielgruppe dieser Maßnahme?

Anders als bei der Einstiegsqualifizierung sollen hier Jugendliche bis zu 25 Jahren erreicht werden, die noch Defizite in der Ausbildungsreife oder Berufseignung haben. Die BvB will z. B. benachteiligten jungen Menschen mit oder ohne schulischen Abschluss, mit Behinderung oder Migrationshintergrund helfen, fit für eine berufliche Erstausbildung zu werden.

Wie läuft eine BvB ab?

Die Maßnahme beginnt erst nach dem Start für ein Ausbildungsjahr und kann bis zu zehn, bei Jugendlichen mit Behinderung auch elf Monate dauern. Ungefähr die Hälfte dieser Zeit lernen die jungen Menschen bei einem Bildungsträger fachliche Inhalte und soziale Fähigkeiten. Dazu kommen berufliche Basiskompetenzen, z. B. IT- und Medienkompetenz, sprachliche Förderung und Persönlichkeitsentwicklung. Die andere Hälfte verbringen sie in Ihrem Unternehmen, um die Praxis kennenzulernen und sich für eine Ausbildung vorzubereiten.

Die BvB kann in drei Formaten angewendet werden:

  1. Betriebliches Praktikum mit Schwerpunkt Orientierung: Hier geht es um einen ersten Einblick in den Betriebsalltag und das Kennenlernen eines Berufsbildes. Dabei steht die konkrete Vorbereitung auf einen Ausbildungsberuf nicht im Fokus.
  2. Betriebliches Praktikum mit Qualifizierungsbausteinen: In diesem Format sollen die Jugendlichen über entsprechende Tätigkeiten einen Ausbildungsberuf kennenlernen.
  3. Betriebliches Praktikum mit Ausbildungsbausteinen: Hier werden schon konkrete Inhalte eines Ausbildungsberufes vermittelt.

Wer unterstützt unser Unternehmen bei der Maßnahme?

Um Ihren Organisationsaufwand zu verringern, unterstützt Sie während der gesamten Praktikumszeit bei der Umsetzung und Begleitung der Praktikanten der entsprechende Bildungsträger. Sie wählen mit diesem gemeinsam geeignete Kandidaten aus, falls notwendig, übernimmt der Bildungsträger auch die Anmeldung an einer Berufsschule. Sie schließen mit dem Bildungsträger und dem Teilnehmer für die Praktikumszeit einen Vertrag, eine Entlohnung ist bei dieser Maßnahme nicht vorgesehen.

Variante: Die BvB mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro)

Die Zielgruppe ist soweit identisch, bis auf den Unterschied, dass hier junge Menschen ausgewählt werden, die gute Ansätze für eine auf das produktionsorientierte Lernen ausgerichtete Bildungsmaßnahme zeigen. In einem Zeitraum von mindestens vier Wochen bis zu sechs Monaten bereiten sich die Jugendlichen über eines der o.g. drei Formate auf einen Beruf vor – mit dem Unterschied, dass sie in einer Produktionsschule bereits Erfahrung mit der Erstellung von Waren oder Dienstleistungen gesammelt haben. Zu Ihnen kommen also Praktikanten, denen einige Tätigkeiten in einem Unternehmen schon vertraut sind und die auch Kenntnisse im Umgang mit Kunden vorweisen können. Die Hauptverantwortung während der Praktikumszeit trägt die Produktionsschule – mit dieser und dem Teilnehmer schließen Sie den Vertrag über die Maßnahme. Eine Entlohnung ist auch hier nicht vorgesehen.

Für beide Varianten der BvB können Sie sich für zusätzliche Informationen an die örtliche Agentur für Arbeit wenden.

Quelle: Berufsvorbereitung im Betrieb.

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