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Wie werde ich zum Prüfer – und was habe ich davon?

Als Ausbilder und ehemaliger Azubi kennen Sie das: Prüfungssituationen, in denen Sie vor drei Mitgliedern eines Prüfungsauschusses stehen und sich diesem präsentieren.
Vielleicht haben Sie damals bereits einen Report vorgestellt oder die Lösung einer anderen Prüfungsaufgabe. Definitiv aber haben Sie sich dem Prüfungsgespräch gestellt.
Aber wie wird man eigentlich Prüfer? Und was bringt Ihnen als Ausbilder eine Prüfertätigkeit?

So werden Sie zum Prüfer

Ein Prüfungsausschuss der IHK besteht aus Vertretern dreier Personengruppen:

  • Arbeitnehmervertreter
  • Arbeitgebervertreter
  • Lehrervertreter

Sowohl als Arbeitnehmer als auch als Arbeitgeber haben Sie somit die Möglichkeit, sich in einem Prüfungsausschuss zu engagieren.

Melden Sie sich dafür bei Ihrer zuständigen Kammer. Diese stellt Ihnen einen Fragebogen zur Verfügung, in dem Sie die Details zu Ihrem Engagement eintragen, zum Beispiel:
– Sind Sie Arbeitnehmer- oder Arbeitgebervertreter?
– Welche Ausbildungsberufe können Sie prüfen?

Anschließend erhalten Sie eine Einladung zu einer eintägigen Prüferschulung, während der Sie auf die Aufgabe als Prüfer vorbereitet werden.
Außerdem haben Sie im Rahmen dieser Veranstaltung die Möglichkeit, Ihre Fragen zur Prüfertätigkeit zu stellen und erhalten auch einen “Prüferkompass” (wie bspw. von der IHK Konstanz).

Was bringt mir die Prüfertätigkeit?

Eine Tätigkeit als Prüfer bringt im betrieblichen Alltag zunächst nicht immer Anerkennung. Sie brauchen, je nach Anzahl der Prüfungsausschüsse, in die Sie im Anschluss zur Prüferschulung berufen werden, ein bis zwei Tage für die jeweiligen Prüfungsdurchgänge. Für diese Zeit müssen Sie sich entweder Urlaub nehmen, oder aber werden durch Ihren Betrieb freigestellt. Die Tätigkeit als Prüfer nehmen Sie ehrenamtlich wahr, d.h. Sie erhalten lediglich eine geringe Aufwandspauschale.

Wofür sich Ihr Engagement als Prüfer jedoch wirklich lohnt, sind die Erfahrungen, die Sie machen und die Sie an Ihre Auszubildenden weitergeben können.
Als Prüfer kennen Sie den grundsätzlichen Prüfungsablauf, können diesen Ihren Azubis schildern und Ihnen so die Angst vor der Prüfung nehmen.

Außerdem entwickeln Sie ein Gefühl dafür, wie Fragen in den Prüfungen gestellt werden oder zu stellen sind und was Ihre Azubis in einer solchen Prüfungssituation erwartet. Somit können Sie mit besonders ängstlichen, aber auch grundsätzlich mit Ihren Auszubildenden die Prüfungssituation mit Prüfungsgespräch simulieren und ihnen so Sicherheit und Selbstvertrauen vermitteln.

Ihre eigenen Auszubildenden prüfen Sie übrigens nicht – die Kammern teilen Ihre Azubis grundsätzlich anderen Prüfungsausschüssen zu, um Befangenheiten u.ä. zu vermeiden.

 

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