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Feedback nur mit Verhaltensbeispiel

Was nutzt unseren Auszubildenden Feedback, wenn wir kein konkretes Verhaltensbeispiel nennen können? Genau: Gar nichts.

Trotzdem höre ich es leider immer wieder. Auszubildende erzählen mir von ihrem letzten Feedbackgespräch und dass sie mit der Rückmeldung nicht viel anfangen können. Dort hieß es, sie seien nicht freundlich, nicht teamfähig oder nicht motiviert. Aber was genau nun mit „nicht freundlich“ oder „nicht teamfähig“ gemeint ist, darüber haben sie nichts erfahren.

Und selbst auf die Frage nach dem Grund und nach Beispielen für dieses Verhalten, erhält so mancher Auszubildender vom Ausbilder als Antwort: „Das ist halt so.“

©strichfiguren.de – stock.adobe.com

Kein Feedback ohne Beispiel

Verständlich, dass der Auszubildende mit dieser Antwort nicht glücklich ist und er nun auch gar nicht weiß, wie er sich hier verbessern kann. Am Ende kann er damit nämlich rein gar nichts anfangen. Wann genau war der Auszubildende denn nicht freundlich? In welcher Situation war das? Gegenüber Kunden, dem Ausbilder, Kollegen, dem Chef? Und was hat er genau getan? Nicht gegrüßt? Lag es an der Mimik? Hat er dem Kunden kein Getränk angeboten? Oder lag es vielleicht am Tonfall? Ganz unterschiedliche Ursachen für das Feedback „nicht freundlich“.

An solchen und ähnlichen Berichten von Auszubildenden wird sehr deutlich, wie wichtig die Qualifizierung der Ausbildungsbeauftragten ist, damit diese wissen, wie Feedbackgespräche erfolgreich zu führen sind.

Jedes Feedback- und Beurteilungsgespräch braucht Beispiele, damit es für den Auszubildenden verständlich ist. Irgendwie kommen wir ja zur Einschätzung des „nicht freundlich“ seins. Es muss also Verhaltensbeispiele dazu geben. Und genau diese braucht unser Auszubildender, um aus dem Gespräch etwas mitnehmen und sein Verhalten ändern zu können.

Verhaltensbeispiele erhöhen die Ausbildungsqualität

Diese Verhaltensbeispiele können sich Azubibetreuer auch gerne notieren. So haben Sie diese dann im Gespräch und auch schon bei der Vorbereitung zur Hand. Damit steigt die Qualität der Feedbackgespräche enorm.

Viel Erfolg für Ihr nächstes Feedbackgespräch mit Ihrem Auszubildenden.


Lesen Sie auch: So beurteilen Sie Auszubildende nachvollziehbar

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