Berufsbildungsbericht 2025: Fakten und Handlungstipps
Der Berufsbildungsbericht 2025 liefert auch in diesem Jahr ein umfassendes Bild über die Entwicklungen am Ausbildungsmarkt in Deutschland. Die Ergebnisse haben wir für Sie ausgewertet, zusammengefasst und um eine Arbeitshilfe mit konkreten Handlungsempfehlungen ergänzt.
Zum Stichtag 30. September 2024 wurden bundesweit 486.711 neue Ausbildungsverträge abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen leichten Rückgang um 2.471 Verträge beziehungsweise 0,5 Prozent. Von diesen Verträgen entfielen 473.380 auf betriebliche Ausbildungen, was einem Minus von 1.453 Verträgen oder 0,3 Prozent entspricht. Die Zahl der außerbetrieblichen Verträge lag bei 13.331 und sank damit um 1.018 Verträge beziehungsweise 7,1 Prozent.
Das gesamte Ausbildungsplatzangebot – also die Summe aus neu abgeschlossenen Verträgen und unbesetzten Ausbildungsstellen – belief sich im Jahr 2024 auf 556.100 Plätze. Das entspricht einem Rückgang von 6.500 Stellen oder 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Nachfrage nach einer dualen Berufsausbildung leicht an: Nach traditioneller Definition lag sie bei 517.900 Jugendlichen, ein Plus von 2.300 beziehungsweise 0,4 Prozent.
Besonders relevant für Ausbildungsbetriebe:
Am Stichtag waren 31.200 Bewerber:innen noch ohne Ausbildungsplatz, was einem deutlichen Anstieg von 4.800 Personen beziehungsweise 18,1 Prozent entspricht. Gleichzeitig sank die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen auf 69.400 – ein Rückgang um 4.000 Stellen.
Die aktuelle Bildungssituation zeigt sich insgesamt stabil, allerdings ohne nennenswerten Aufwärtstrend. Sowohl das Ausbildungsangebot als auch die Nachfrage entwickeln sich nur marginal oder sind sogar leicht rückläufig. Für Ausbilder:innen bedeutet das, dass die Herausforderungen weniger in der Quantität, sondern zunehmend in der Qualität und Passung liegen. Besonders die Perspektiven unversorgter Bewerber:innen machen deutlich, dass es nicht ausreicht, Ausbildungsplätze bereitzustellen – entscheidend ist, ob diese auch zu den Interessen, Fähigkeiten und Lebenslagen der Jugendlichen passen.
Die Qualität der Ausbildung, die Attraktivität des Angebots, eine gute persönliche Betreuung sowie eine gezielte Ansprache potenzieller Auszubildender sind heute wichtiger denn je. Nur wer sich als Betrieb klar positioniert und auf die Bedürfnisse der jungen Menschen eingeht, wird langfristig erfolgreich ausbilden können.
Handlungsempfehlungen für Ausbilder:innen
Die o.g. Ergebnisse des Berufsbildungsberichts zeigen: Die Ausbildungssituation bleibt stabil, aber ohne spürbaren Aufwärtstrend. Es braucht gezielte Strategien, um junge Menschen für die Ausbildung zu gewinnen, sie gut zu begleiten und die Ausbildungsorganisation zukunftsfähig aufzustellen.
In einer speziellen Arbeitshilfe stellen wir Ihnen drei zentrale Handlungsfelder vor. Diese können Sie dabei unterstützen, Ihre Ausbildungsarbeit wirksam und nachhaltig zu gestalten.