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Handwerk gewinnt mehr Abiturienten für eine Ausbildung

Abiturienten im Handwerk

Die Handwerks-Betriebe in den Kammerbezirken Dortmund und Südwestfalen sind mit dem letzten Jahr zufrieden, was die Besetzung von Ausbildungsstellen betrifft. “Das beste Ergebnis seit sechs Jahren”, so Berthold Schröder, Präsident der Dortmunder Kammer. Sein Kollege Markus Kluft, Kammersprecher für Südwestfalen, bemerkt dazu: “und dies bei weiter rückläufigen Schülerzahlen”.

Deutlich mehr sind gekommen – aber nicht alle werden bleiben

Besonders erfreulich für beide: Die Zahl der Abiturienten und Fachabiturienten, die sich für eine handwerkliche Ausbildung entschieden haben, ist deutlich gestiegen. In Dortmund wären das 21,25 Prozent (unter zehn Prozent in 2008), in Südwestfalen etwa 16 Prozent der Schulabgänger. Kluft vermutet, dass einerseits die Anforderungen gestiegen sind, andererseits neue Ausbildungsberufe im Handwerk entstanden sind. Möglicherweise überzeugt das mehr gut ausgebildete Schulabgänger für eine handwerkliche Ausbildung. Dass aber nicht alle nach Beendigung der Lehre bleiben werden, sei klar. Erfahrungsgemäß setzen einige noch ein Studium auf die Ausbildung.

Recruiting-Bemühungen zahlen sich endlich aus

Dennoch zeige sich endlich der Erfolg der Image-Kampagne, die seit einigen Jahren in ganz Deutschland eine Ausbildung im Handwerk bewirbt. Zusätzlich haben sich in den einzelnen Kammern die Bemühungen um das Thema Fachkräftesicherung verstärkt – in Südwestfalen sind es z. B. schon zehn Mitarbeiter, die sich um das Recruiting-Thema kümmern. Ob der Trend sich auch in diesem Jahr fortsetzt, muss sich noch zeigen. Die Veränderungen auf dem Ausbildungsmarkt werden immer dynamischer, das zeigen die Zahlen der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit NRW: Während vor zwei Jahren noch 105.000 Jugendliche einen Ausbildungsplatz suchten, waren es in diesem März nur noch rund 99.000. Dagegen gibt es aber im gleichen Zeitraum ein deutlich größeres Stellenangebot – 7.000 mehr, also insgesamt 97.000 Ausbildungsplätze stehen zur Verfügung.

Vor allem in Südwestfalen steigen die Anforderungen: nur noch 7.426 potenzielle Bewerber gibt es für die Ausbildungsstellen dort, im Jahr zuvor waren es noch 7.792. Das ist der niedrigste Stand in der Region. Im etwas urbaneren Ruhrgebiet ist die Lage stabiler, hier gab es 27.981 Bewerber, während es in 2018 rund 28.057 waren.

Quelle: www.wr.de vom 31.03.19.

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