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Dehoga Sachsen-Anhalt bildet Azubis aus Vietnam aus

Azubis aus Vietnam
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Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband e. V. (Dehoga) in Sachsen-Anhalt begegnet dem Fachkräftemangel der Branche mit dem Anwerben von Azubis aus Vietnam.  Bereits seit zwei Jahren schon gibt es das “Vietnam-Projekt”.

Zusammenarbeit mit Vietnam ist nicht neu

Die ersten Mitarbeiter aus Fernost werden bereits ausgebildet. Dafür sei man schon mehrfach in Vietnam gewesen, um Kontakte zu knüpfen und ein Netzwerk aufzubauen. Die Zusammenarbeit mit Partnern aus Vietnam ist für Sachsen-Anhalt nicht neu, bereits zu DDR-Zeiten gab es dort wirtschaftliche Beziehungen und Ausbildung von Vietnamesen. Mit dem aktuellen Projekt sollen pro Jahr rund 150 bis 200 Auszubildende in das Bundesland geholt werden.

Sprachniveau wird gut vorbereitet

Die Azubis aus Vietnam starten zwar mit einem B1-Zertifikat in Deutschland, das Sprachniveau ist dennoch bei jedem sehr unterschiedlich. Deshalb werden sie im ersten halben Jahr zusammen unterrichtet und auf das Sprachniveau B2 gebracht, um mit der Ausbildung starten zu können. Bei den Soft Skills ist man seitens der Ausbildungsbetriebe sehr zufrieden, die Motivation ist hoch, Vorbildung gut und der Ehrgeiz groß. Die Kulturunterschiede sollten proaktiv mit den Azubis besprochen werden, um die Integration zu erleichtern und “Kulturschocks” zu vermeiden. Jeder Betrieb muss dafür sorgen, dass die Integration funktioniert.

Hoffnung für die Nachwuchssorgen der Branche

Michael Schmidt, Präsident des Dehoga Sachsen-Anhalt und Honorarkonsul von Vietnam, macht auf seinen Reisen in Fernost Werbung für das Duale Ausbildungssystem in Deutschland. Mit Informationstagen an Sprachschulen, Fachhochschulen und Universitäten in Hanoi, Halong und Haiphong will er die jungen Menschen von seinem Angebot überzeugen. Projektkoordinatorin Claudia Schwalenberg dazu: “Es gilt, die Hotellerie und Gastronomie mit neuen Impulsen zu versehen und auch in ländlichen Regionen ein Aussterben der Gastronomie aufgrund von Nachwuchssorgen zu verhindern.”

Positives Feedback von den Gästen

Für die Vermittlung braucht es Zeit – rund 18 Monate muss man rechnen, bis ein Azubi im Betrieb starten kann. Ausgesucht werden nur Unternehmen, die eine gute Ausbildung gewährleisten können. Das werde auch überprüft, so Schmidt. Pro Auszubildenden fällt eine Vermittlungsgebühr von 750 Euro an. Aktuell gibt es 60 Hotel- bzw. Gastronomie-Azubis aus Vietnam, weitere 50 absolvieren noch die Sprachschule und starten in diesem Jahr mit der Ausbildung. Von den Gästen gebe es nur positives Feedback.

Website zum Vietnam-Projekt

Quelle: ahgz.de vom 19.01.2020.

 

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