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Die Einstellung der Generation Z

Einstellung Generation Z
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Blog-Serie von Stefan Kozole

Einstellungen und Antriebskräfte sind das Fundament

In den vorgehenden Artikeln dieser kleinen Serie haben wir uns mit der Analyse und Diagnostik von Verhalten beschäftigt. Das Verhalten beschreibt das „Wie“! Wie interagieren und wie kommunizieren wir mit anderen? Wie erfassen wir Probleme und finden Lösungen?
Im Bereich der Werte und Motive finden wir das „Warum“! Warum verhalten wir uns so und nicht anders? Weil wir über unsere Wertestruktur gesteuert werden.

Im Gegensatz zu Kompetenzen und Verhalten, ist die Werte- bzw. Motivstruktur nicht durch Beobachtung zu erkennen. Nur die wenigsten Menschen können ihre eigene Werte- und Motivstruktur benennen. Wenn Sie ganz ehrlich zu sich selbst sind, werden Sie feststellen, dass auch Ihre Motive nicht ganz einfach zu beschreiben sind.

Die Befriedigung der Motive ist jedoch der Schlüssel zum Erfolg: Für eine erfolgreiche Ausbildung und den Start in eine zukunftsorientierte Karriere.
Um die relevanten Motive richtig ansteuern zu können, ist es zunächst wichtig zu wissen, welche Ihre Auszubildenden mitbringen. Im nächsten Schritt finden Sie heraus, was diese Motive in der Welt der Generation Y und Z bedeuten und was für eine Befriedigung notwendig ist.

Werte und Motive

Warum ist es so wichtig, zu wissen, was einen Auszubildenden motiviert? Weil Motivation etwas mit persönlichen Wertevorgaben zu tun hat, und damit, was im Leben wichtig ist. Damit Auszubildende motiviert sind, sollten das Arbeitsumfeld und die Vergütung ihre persönlichen Antriebskräfte unterstützen. Bei der Motivation geht es darum, die „Seele“ der Auszubildenden zu gewinnen und nicht, an ihre Intelligenz zu appellieren. Folgende Fragen zielen z. B. auf die Gefühle ab: Sind Strafen gut oder schlecht? Sollten wir Geschlechterquoten bei der Personalauswahl einführen? Ist es gut oder schlecht, dass eine Person an Macht und persönlichem Erfolg interessiert ist? Bei der Beantwortung gibt es, wie so oft, Argumente dafür und dagegen.

Was sind Werte?

Ein Wert ist eine grundsätzliche Überzeugung, die

  • Urteile und Bewertungen enthält,
  • zeigt, was richtig, falsch, oder wünschenswert ist,
  • dazu tendiert, relativ stabil und dauerhaft zu sein,
  • im frühen Alter durch den Einfluss der Eltern, Lehrer, Freunde und anderer Personen festgelegt wird und
  • das Verhalten sowohl aus einer persönlichen als auch sozialen Perspektive leitet.

Einstellungen sind Definitionen unseres Gemütszustandes, unserer Meinungen und Urteile über die Welt, in der wir leben. Sie spiegeln den Standpunkt, den wir basierend auf unseren Werten übernommen haben und sind flexibler als diese. Eine Einstellung beinhaltet persönliche Aussagen über Dinge, Tatsachen, Ereignisse und Personen. „Ich mag meinen aktuellen Job nicht mehr.“ ist ein Beispiel der Einstellung, die ich gegenüber meiner Arbeit haben kann.

Was gibt unserem Leben einen Sinn?

Einstellungen geben unserem Leben einen Sinn. Politik und Religion können häufig diese Funktion erfüllen. Jedoch zeichnet sich die Generation Z dadurch aus, eine gewisse Politik- und Religionsverdrossenheit aufzuweisen. Einstellungen helfen uns dabei, uns auszudrücken. Sie helfen, zu definieren, wer wir sind. Wir verwenden bestimmte Einstellungen, weil wir denken, dass man uns dafür belohnen oder bestrafen wird. Einstellungen definieren und verteidigen unser Ego. Wir verwenden eine Einstellung, um eine Handlung zu rechtfertigen, für die wir uns sonst schuldig fühlen würden. Zum Beispiel können wir kritische oder negative Gefühle gegenüber unseren Eltern oder unserem Partner haben, wobei unsere Werte uns sagen, dass wir sie bedingungslos lieben sollen.

Die drei Elemente der Einstellung

  1. Kognitives Element: Bewusste Gedanken wie z. B. „Es ist schlecht, Personen aufgrund ihrer Rasse, ihres Geschlechts oder Religion zu diskriminieren.“
  2. Emotionales Element: Emotionaler Inhalt, z. B. „Ich mag meinen Vorgesetzten nicht, da er … diskriminiert.“
  3. Verhaltenselement: Vorsatz, sich auf eine bestimmte Weise bezogen jemandem gegenüber zu verhalten, z. B. „Ich meide meinen Vorgesetzten, weil er … diskriminiert.“

Die Forschung zeigt, dass Personen versuchen, eine Übereinstimmung zwischen ihren Einstellungen und ihrem Verhalten und dem rationalen Urteil zu erreichen. Wir fühlen uns unwohl, wenn dies nicht machbar ist. Dann versuchen wir, das Gleichgewicht zwischen Einstellungen und Verhalten wiederherzustellen, indem wir entweder das Eine oder das Andere ändern.

Wenn man die Einstellungen und Grundwerte von Auszubildenden kennt, ist es möglich, ein Verhalten vorherzusehen und zu verstehen, warum diese sich auf eine bestimmte Weise verhalten. Ein Auszubildender erbringt höhere Leistung und hat eine höhere Zufriedenheit, wenn seine Werte mit denen des Unternehmens übereinstimmen.

Ich freue mich auf spannende Diskussionen und Kommentare

Ihr
Stefan Kozole

Karriereanstupser, Führungskräfteversteher, Mitarbeitermitreißer, Geschäftsführungsveränderer
kurzgesagt Coach und Trainer
www.cotur.de

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