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Was sind die Berufe der Zukunft – und welche nicht?

Berufe der Zukunft
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Die Selbstbedienungskassen bei IKEA, Decathlon und real sind nur der Anfang – mit der Digitalisierung werden künftig noch viele weitere Tätigkeiten von Computern übernommen. Doch nicht nur die einfacheren Helferjobs sind davon betroffen, sondern auch hochqualifizierte Berufe mit akademischer Ausbildung.

Die Arbeit geht nicht aus, aber sie verändert sich

Aktuell arbeitet bereits jeder vierte Sozialversicherungspflichtige in einem Beruf, der zu 70 Prozent von Computern erledigt werden könnte. So lautet das Ergebnis einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Hubertus Heil, Arbeitsminister, beschwichtigt: “Die Arbeit wird Deutschland nicht ausgehen, auch im digitalen Strukturwandel nicht. Aber: Sie wird sich verändern”. Um welche Qualifikationen geht es genau und wie kann das deutsche Ausbildungssystem sich darauf vorbereiten?

Helferberufe, aber auch Juristen können ersetzt werden

Professor Lutz Bellmann, tätig im Bereich für Arbeitsökonomie an der Uni Erlangen-Nürnberg, forscht für das IAB. Nach seinen Analysen verringert ein Hochschulstudium oder eine Ausbildung das Risiko, im Zuge der Digitalisierung ersetzt zu werden. Vor allem die sogenannten Helferberufe wie Lagerarbeiter, Kassierer und Fabrikarbeiter werden schon heute zu ca. 58 Prozent von Robotern übernommen. Allerdings sind auch hochqualifizierte Tätigkeiten mit akademischer Ausbildung betroffen: 67 Prozent der Arbeit eines Juristen, z. B. Fälle analysieren und vergleichen, können durch Algorithmen erledigt werden. Auch bei Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern sowie im Marketing sieht es ähnlich aus.

Auf soziale Intelligenz kommt es an

Berufe, die auch mit der Digitalisierung nicht aussterben werden, sind die, in denen es auf soziale Intelligenz und Kreativität ankommt. Das sind z. B. Alten- und Krankenpfleger (trotz der schon weit entwickelten “Pflegeroboter”), ausgebildete Handwerker, aber auch Ärzte, Ingenieure und Naturwissenschaftler. Auch die Art der Zusammenarbeit verändert sich – zusätzlich zum Anwenderwissen mit Computern und Technik wird es verstärkt auf soziale Kooperationsbereitschaft, Kommunikationsstärke, Empathie und Selbstmanagement ankommen.

Kinder nicht zu früh mit Technik überfrachten

Hier ist die Aus- und Weiterbildung gefragt, jedoch warnt Bellmann davor, die Ausbildung zu früh mit Technik zu überfrachten: “Tablets in Kindergärten und Schulen sind nicht unbedingt erforderlich. Gerade bei jungen Menschen kann das auch einsam machen. Entscheidend ist, dass Kinder Zusammenarbeit und soziale Fähigkeiten erlernen.” Denn das sind die Schlüsselkompetenzen, die auch in Zukunft eine große Rolle spielen werden.

Tabelle zur Ersetzbarkeit von Berufen in der digitalen Arbeitswelt.

Job Futoromat des IAB – Könnte ein Roboter meinen Job erledigen?

Quelle: businessinsider.de vom 29.08.2018.

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