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Sind wir bereit für die Videobewerbung?

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Bildquelle: https://www.jobufo.com

Jeder, der kleine Geschwister, Cousins, Cousinen oder Nichten und Neffen hat, kennt es: “Kannst du mir mal mit dem Anschreiben für meine Bewerbung helfen?“ – ich selbst habe schon unzählige Male vor unformatierten Word-Dokumenten mit Schachtelsätzen und ungelenken Formulierungen gesessen, habe Kommentare eingefügt und immer wieder dieselbe Rückfrage gestellt: “Warum willst du denn ausgerechnet zu diesem Unternehmen?“

Was habe ich als Schüler zu “verkaufen”?

Die persönliche Note – der Teil, der ausmacht, warum ich zu diesem Job und Unternehmen passe wie die Faust aufs Auge, gestaltet sich immer wieder als der schwierigste Teil. Vor allem, wenn man noch nicht viel mehr zu verkaufen hat, als den eigenen Schulabschluss und bestenfalls ein, zwei Praktika.

Ein Video bietet mehr Möglichkeiten

Ganz im Gegenteil dazu bewarb sich ein ehemaliger Kollege kurzerhand per Snap über Snapchat. Eine Idee, die Mut bedarf und die nötige Kreativität, um auf diesen Weg der Kommunikation erst einmal zu kommen. Für mich als Social Media Manager eine geniale Idee – denn per Snap gibt der Bewerber nicht nur mehr von sich preis als in einem gewöhnlichen Anschreiben. Er beweist außerdem Dinge, die im Anschreiben oft nicht richtig rauskommen: Offenheit, Kreativität, Lösungsorientierung. In einem Video – egal wie kurz es ist – hat man auf ganz andere Art und Weise die Möglichkeit sich ein Bild des Gegenübers zu machen.

Bewerbungsvideos via JobUFO

Die Brücke zwischen diesen beiden Beispielen ist “JobUFO“. JobUFO ist ein junges Unternehmen, das eine App entwickelt hat, mit der junge Leute sich per Handyvideo direkt beim Unternehmen bewerben können.

JobUFO arbeitet mittlerweile schon mit einigen großen Unternehmen in Deutschland zusammen. In der Stellenbörse finden sich Ausbildungsplätze bei der Deutschen Bahn, bei REWE oder Nordsee. Das Handling der App ist easy: Über eine Suchmaske kann nach Unternehmen, Ort und Beruf gefiltert werden – mit zwei Klicks auf den gewünschten Job kann man sich dann direkt mit einem kurzen Video bewerben. Besonders gut gefällt mir, dass in der App auch Hilfestellung angeboten wird – es gibt Beispiel-Videos und Tipps für das eigene Video. Man kann das Video anschließend auch noch bearbeiten und schneiden, bevor man es abschickt.

Wir leben im Netz!

Ganz unabhängig davon, ob dieser Weg der Bewerbung bei der Zielgruppe gut ankommt und funktioniert – er ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung. Um es mit einem Zitat von Mark Zuckerberg zu sagen:

Einst lebten wir auf dem Land, dann in den Städten und von jetzt an im Netz.

Um unsere Zielgruppen dort anzusprechen, wo sie sich bewegen, müssen wir auch im Recruiting neue Wege gehen. Und seien wir mal ehrlich – es ist mittlerweile vollkommen im Tagesgeschehen etabliert, per App einzukaufen, per App zu kommunizieren, per App nach Jobs zu suchen – warum nicht auch per App schnell und einfach bewerben?

Ich bin sehr gespannt, was Unternehmen in Zukunft daraus machen und ob die App sich durchsetzen wird. Gerade weil an Schulen immer noch das klassische Bewerbungsanschreiben gelehrt wird – es bleibt spannend.

Über die (Gast-)Autorin:

Maren Kaspers

  • studierte Kulturwissenschaftlerin & Diplom-PR Referentin
  • kommt eigentlich aus der klassischen Werbung – hat sich aber ins Digitale verliebt
  • erfahrene Social Media Managerin, insbesondere im Bereich Personalmarketing
  • #SocialMediaNinja – nicht nur beruflich, auch privat „dauer-vernetzt“
  • Ideengestalter, Speaker und Blogger gemeinsam mit Melanie Berthold auf team-hr.de

Über JobUFO

  • Start-Up aus Berlin, Gründer: Thomas Paucker und Benjamin Maischak.
  • JobUFO-App bietet ein sprechendes Bewerbungsfoto mittels eines kurzen Videos und ermöglicht erstmals ein System für die Videobewerbung per App.
  • JobUFO verfügt über Schnittstellen zur Integration in bestehende HR-Systeme, damit kein zusätzliche Software genutzt werden muss.
  • Kunden: Deutsche Bahn, Nordsee, REWE und 20 weitere
  • jobufo.com

Lesen Sie auch unseren Gastbeitrag von Melanie Berthold zum Thema Videobewerbung.

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