Navigieren / suchen

Neuer Ausbildungsberuf E-Commerce-Kaufmann

E-Commerce-Kaufmann

Trotz des immer noch boomenden Online-Handels kam dieser Bereich in den kaufmännischen Berufen bislang nicht vor. Das soll sich jetzt ändern: zum Ende dieses Jahres wird der neue Ausbildungsberuf “E-Commerce-Kaufmann” starten.

Wachstumsmarkt Internethandel

Der Wachstumsmarkt Internethandel legte in 2016 von Januar bis November um 5,4 Prozent zu, im Einzelhandel waren es nur 1,9 Prozent. Das Paradebeispiel für Digitalisierung zeigt, dass erfolgreiche Händler möglichst auf allen Kanälen aktiv sind – doch die Spezialisten in diesem Berufsfeld sind zumeist Autodidakten. Um Abhilfe zu schaffen, wird es ab 2018 den neuen Ausbildungsberuf E-Commerce-Kaufmann geben.

Quereinsteiger decken den Bedarf nicht

Dieser wird nicht nur von Nicole Heinrich, der Ausbildungsleitung der Otto-Group, sehnsüchtig erwartet. Auch Katharina Weinert, Abteilungsleiterin von Bildung  und Berufsbildung beim Handelsverband Deutschland (HDE) ist optimistisch, denn die Quereinsteiger “haben sich bislang zwar bewährt, das reicht aber nicht für die Zukunft”. Der neue Beruf wird systematischer und qualifizierter auf die Karriere im Onlinehandel vorbereiten.

Neue Geschäftsmodelle erfordern eine neue Ausbildungsordnung

E-Commerce ist nicht nur eine Ergänzung des Handels, sondern ermöglicht völlig neue Geschäftsmodelle und lässt Grenzen der konventionellen Handelsstufen verschwinden. Hier würden andere Kompetenzen benötigt, welche genau, soll die sich derzeit im Entwicklungsstadium befindliche Ausbildungsordnung festlegen. Gleichzeitig entwickelt eine Arbeitsgruppe der Kultusministerkonferenz den Rahmenlehrplan für die Berufsschule.

1.000 Ausbildungsplätze werden erwartet

Fest steht: Innerhalb der dreijährigen Ausbildung sollen kaufmännische Grundlagen, aber auch Kenntnisse über Vertriebskanäle, Sortimentsgestaltung, Produktdarstellung, Markenschutz, Social-Media und Online-Marketing vermittelt werden. Bewerben können sich prinzipiell Absolventen aller Schulformen, gewünscht sind vor allem Realschüler und Gymnasiasten mit guten Noten in Deutsch, Mathe und Englisch. Die Vergütung soll bei rund 800 Euro im ersten Lehrjahr liegen. Erwartet werden etwa 1.000 Ausbildungsplätze in 150 Unternehmen.

Quelle: www.welt.de vom 24.02.2017

 

Hinterlasse einen Kommentar

Name*

E-Mail* (wird nicht veröffentlicht)

Webseite