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Digitale Ablenkungen vermeiden

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Mittlerweile fast normal – täglich wird die Arbeit bis zu 53-mal unterbrochen, um einen Blick auf das Smartphone zu werfen. Genau gesagt: Alle 18 Minuten nehmen wir das Gerät in die Hand, um Nachrichten zu lesen, zu schreiben oder im Internet zu surfen.

Azubis hängen an ihren Smartphones

Viele Ausbilder nehmen es mit Unverständnis wahr: die Azubis geben ihr Smartphone nur ungern aus der Hand. Wird die Nutzung während der Arbeitszeit untersagt, so ist es spätestens in der nächsten Pause wieder aktiv. Eine Studie der Michigan State University hat nun bestätigt, dass durch die häufige Nutzung dieser Geräte nicht nur (Arbeits-)Zeit verloren geht, sondern auch die Fehlerquote steigt.

Weniger Produktivität, mehr Fehler

Schon bei einer Unterbrechung von drei Sekunden verdoppelt sich die Fehlerquote. Zusätzlich geht die Leistungsfähigkeit des Gehirns um 20 bis 30 Prozent zurück, wenn Tätigkeiten gleichzeitig statt nacheinander erledigt werden. Für Unternehmen bedeutet das: die Produktivität kann nachlassen, die Gefahr eines Burnout steigt. Einige Menschen zeigen regelrecht Entzugserscheinungen, wenn sie kein Smartphone zur Verfügung haben.

Nutzungsverhalten per App messen

Um die Nutzung zu messen, nutzen Wissenschaftler der Universität Bonn – wie sollte es anders sein – eine selbst entwickelte App namens Menthal. Diese registriert, wie oft und wie lange das Smartphone genutzt wird. Die Daten dazu werden anonym an die Universität gesendet. Die Anwendung zeigt auch dem Anwender das eigene Nutzungsverhalten auf.

Digitale Helfer gegen die Ablenkung

Mittlerweile gibt es einige, natürlich digitale Helfer, mit denen Ablenkungen kontrolliert und vermieden werden können. Die bereits genannte App “Menthal” ist kostenlos, aber nur für Android-Geräte geeignet. Ebenfalls nützlich sind die Apps Freedom und Focus. Wer sich selbst bei der Nutzung von Facebook und Co. nicht über den Weg traut, der kann mit diesen Helfern für eine gewisse Zeit den Zugang zu ausgewählten Apps und Webseiten sperren. Um die Sperre zu überwinden, muss das jeweilige Gerät neu gestartet werden.

Mehr Konzentration im Großraumbüro

Manchmal kommen die Ablenkungen gar nicht digital, sondern sehr real daher, z. B. in Form von Lautstärke im Großraumbüro. Hier kann Brain.fm helfen – die Anwendung bietet von Neurologen, Psychologen und Musikwissenschaftlern entwickelte Musik, die je nach Bedarf Arbeits- oder Ruhephasen unterstützt. So werden über Kopfhörer nicht nur störende Einflüsse von außen eliminiert, sondern auch die Konzentrationsfähigkeit gestärkt.

Quelle: Faktor A – Das Arbeitgebermagazin.

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