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Zufriedenheit mit dem Ausbildungsberuf überwiegt

In der aktuellen Studie azubi.report 2016 des Portals Ausbildung.de wurden 2.180 Azubis zu ihrer Ausbildungssituation befragt. Die Mehrheit, 91,1 % äußerten sich zufrieden mit der von ihnen gewählten Berufsrichtung. Defizite gab es aber dennoch, z. B. bemängelten 80,2 % die fehlende klare Struktur im Arbeitsalltag und 43,5 % klagten über steigenden Druck in der Ausbildung.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil der Hauptschüler bei den Auszubildenden von 14,6 % auf 20,2 % . Bei den Realschülern betrug der Anteil 41,1 %. Dagegen haben sich nur 14,8 Prozent der Befragten mit Abitur für eine Ausbildung entschieden. Dennoch ist es für Hauptschüler nach wie vor schwierig, in den von (Fach-)Abiturienten beliebten Branchen einen Ausbildungsplatz zu bekommen.

Wenig Vorbereitung auf das Berufsleben

Als Ursache hierfür sehen 41 % der Auszubildenden die wenig ausreichende Vorbereitung in der Schule auf das Berufsleben, insbesondere in der Sekundarstufe I. Dem stimmen die erstmals in dieser Studie befragten Berufsschullehrer zu: 65,2 % sind der Meinung, dass der Lehrplan in dieser Zeit zuwenig auf die Bedürfnisse der künftigen Azubis eingehe. Außerdem fehle es an Praxiserfahrung, um ein realistischeres Bild von der Arbeitswelt zu bekommen.

Lieber in den Betrieb als in die Schule

Aber auch in der Berufsschule gibt es Verbesserungsbedarf: Ungefahr die Hälfte der Azubis geht lieber zum Arbeiten in den Betrieb als zum Lernen in die Berufsschule. Als Grund werden wenig interessante Lehrinhalte und mangelnde Betreuung durch die Lehrkräfte genannt. 69,1 % kritisieren die Kluft zwischen Theorie und Praxis.

Bruttogehalt hat sich erhöht – reicht aber immer noch nicht für alle

Im Schnitt hat sich das Bruttogehalt der Azubis von 574 auf 665 Euro gesteigert. Dennoch sind 62,5 % auf Unterstützung ihrer Familie angewiesen, um über die Runden zu kommen. Vor allem im Handwerk wird schlecht bezahlt: Hier erhalten die Auszubildenden eine Vergütung von gerade einmal 370 Euro im Durchschnitt. Das ist nur die Hälfte des durchschnittlichen Gehalts aller Berufsbranchen.

Internet als bevorzugtes Suchmedium

Bei der Lehrstellensuche wird das Internet bevorzugt eingesetzt: 57,7 % nutzten einen Online-Berufscheck für eine erste Orientierung. Immerhin 48,3 % haben dann auch im Internet den Ausbildungsplatz gefunden.

Quelle: azubi.report 2016

 

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